Cloudspeicher
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Was kostet eine PV-Komplettanlage mit Speicher?

Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Ihrer Photovoltaikanlage zusammen mit einem Speicher den Grad der Autarkie steigern können. So werden Sie unabhängiger von den steigenden Stromkosten.

Sie wollen sich eine Photovoltaikanlage zulegen und diese mit einem Speicher kombinieren? Dann fragen Sie sich bestimmt, wie hoch die Kosten für eine Komplettanlage sind. Durch Förderungen und Zuschüsse über die KfW oder andere Programme lassen sich die Ausgaben meist deutlich senken.

Vorteile eines Stromspeichers

Die Verbraucherzentrale bestätigt, dass man mit einem Stromspeicher den Grad der Autarkie steigern kann. So ist es möglich, den tagsüber gespeicherten Strom dann zu nutzen, wenn er gebraucht wird.

Durch die Kombination eines Speichers mit einer Photovoltaikanlage können Sie bis zu 80 Prozent Ihres Solarstroms selbst verbrauchen und können so Ihre Stromrechnung senken. Denn seit über zehn Jahren liegt der Einkaufspreis für Strom über der Einspeisevergütung.

Die Folge: Es ist günstiger, einen möglichst großen Anteil des selbst produzierten Strom zu verbrauchen, als Strom aus dem öffentlichen Netz zu erwerben. Die Anschaffung eines Speichers lohnt sich für Sie besonders, wenn Sie viel Strom verbrauchen, also beispielsweise eine Wärmepumpe betreiben oder Ihr Auto mit einer Wallbox laden wollen.

Zusätzlich leisten Sie persönlich einen Beitrag zur Energiewende. Eine Untersuchung von EUPD Research ergab, dass die Kombination von Solarstromanlage und Heimspeicher eine CO2-Reduktion von bis zu 85 Prozent ermöglicht. Ohne Speicher ist hingegen nur eine Reduzierung um 45 Prozent zu erreichen.

Mit der Überarbeitung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) sind viele bürokratische Hürden weggefallen, besonders, was die Zahlung von Steuern angeht. Außerdem wurde die Einspeisevergütung erhöht und ab 2023 fällt die Umsatzsteuer auf viele Komponenten einer Photovoltaikanlage weg. Dadurch rentieren sich die Investitionen deutlich schneller.

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Stromspeicher auf dem Vormarsch

Bereits jetzt sind in Deutschland rund 500.000 Speicher in Photovoltaikanlagen integriert. Die Anzahl der Speicher steigt in den letzten Jahren kontinuierlich an. Die durchschnittliche Größe eines Speichers liegt nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft bei 7 Kilowattstunden. Auch bei Bestandsanlagen kann sich das Nachrüsten eines Speichers lohnen. Die Investition in einen Speicher sind laut dem unabhängigen Verbraucherportal Finanztip nach rund zehn Jahren wieder eingespielt.

Achten Sie beim Kauf des Speichers auf eine hohe Zyklenfestigkeit, diese gibt an, wie oft ein Speicher geladen werden kann, bis seine Kapazität auf etwa 80 Prozent fällt. Außerdem sollten Sie eine qualitativ hochwertige Lithium-Ionen-Batterie wählen, die die Sicherheitsnorm VDE-AR-E 2510-50 erfüllt.

Kosten der Photovoltaikanlage inklusive eines Speichers

Die Kosten der Anlage hängen von den örtlichen Bedingungen, den verwendeten Komponenten, der Größe der Solarmodule und des Speichers ab. Im Durchschnitt kostet eine mittelgroße PV-Anlage mit einer Leistung von 6 Kilowatt Peak um die 10.000 Euro, inklusive des Einbaus. Dazu kommen die Kosten für den Speicher mit einer Größe von 6 kWh für rund 8.000 Euro und die Installation der weiteren Komponenten. Bei einem Photovoltaik-Komplettpaket unserer Partner erhalten Sie alles aus einer Hand und optimal aufeinander abgestimmt.

Sie müssen mit Gesamtkosten von rund 18.000 Euro für eine Komplettanlage mit Speicher rechnen. Angaben zu den Kosten pro Quadratmeter werden Sie selten finden, weil dies wenig Aussagekraft hat. Üblich ist dagegen die Angabe der Kosten pro kWp. Diese liegen laut einer aktuellen Umfrage unter den Partnerfirmen von Photovoltaik-Angebotsvergleich.de auf einem niedrigen Niveau von rund 1.200 bis 1.400 Euro (netto) pro kWp installierter Leistung.

Eine genaue Aufschlüsselung der laufenden Kosten ist schwierig und hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Pro Jahr fallen anteilig für die Zählermiete, die Wartung, Reinigung und Versicherung um die 125 Euro an. Nicht eingerechnet ist dabei unter anderem der Austausch des Wechselrichters (800 bis 2.000 Euro) nach ca. 10 bis 15 Jahren. Je nach Anlagengröße und Eigenstromverbrauch können beim Kauf einer Photovoltaikanlage momentan Investitionsrenditen zwischen 6 bis 8% erzielt werden. Je höher die Bezugspreise aus dem öffentlichen Stromnetz sind, desto schneller rentiert sich eine Komplettanlage.

Eine Alternative zum Kauf stellt die Miete eines Komplettsystems dar.

Planung der PV-Komplettanlage

Bei der Planung einer Photovoltaikanlage ist es wichtig, den eigenen Durchschnitts-Stromverbrauch zu berücksichtigen und zu prüfen, ob die geeigneten Flächen groß genug sind, um die benötigten Module zu montieren. Auf einem Schrägdach wird für 1 kWp Leistung eine Fläche von rund 8 m2 benötigt. Bei einer 6 Kilowatt Peak-Anlage wird eine Fläche von ca. 48 m2 benötigt.

Der Speicher sollte in einem trockenen Raum mit möglichst gleichbleibender Temperatur zwischen 18 bis 25 Grad Celsius aufgestellt werden und für Wartungen gut erreichbar und vor unbefugten Zugriff geschützt sein. Die Geräte sind relativ kompakt, die Ausmaße des Speichers nehmen mit zunehmender Speicherkapazität zu. Der Platzbedarf entspricht ungefähr dem eines größeren Kühlschranks.

Die meisten Photovoltaikanlagen für einen vierköpfigen Haushalt haben eine Größe zwischen 5 und 10 kWp. Die Montagekosten machen rund 20 Prozent der Summe aus. Je größer eine Anlage ist, desto weniger fallen die Montagekosten anteilig ins Gewicht.

Fazit

Wenn Ihnen Unabhängigkeit wichtig ist und Sie einen Großteil des Solarstroms selbst verbrauchen wollen, lohnt sich der Kauf einer Photovoltaikanlage kombiniert mit einem Stromspeicher.

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