Hausdach mit Solarmodulen und Solarthermie. Davor grüne Bäume
©manfredxy via Canva.com

Solarthermie und Photovoltaik kombinieren

Nicht nur die Photovoltaikanlage hat Einfluss auf das Einsparen fossiler Energien im Haushalt, wer seine Solaranlage zusätzlich mit einer Solarthermie kombiniert, spart auch bei der Warmwasser- und Stromerzeugung.

Trinkwassererwärmung

Einfache Solarthermie-Anlagen erwärmen lediglich das Trinkwasser, bieten aber keine Unterstützung für die Heizung. Je nach Größe der Anlage und der Höhe des Warmwasserbedarfs, kann rund die Hälfte der benötigten Wärme aus Sonnenkraft erzeugt werden.

Heizungsunterstützung

Ist die Solarthermie-Anlage zusätzlich mit der Heizung verbunden, kann die erzeugte Solarwärme auch zum Beheizen der Räume genutzt werden. Im Idealfall kann so rund ein Drittel des Heizbedarfs mit Hilfe der Sonnenstrahlen abgedeckt werden.

Anlagengröße

bei Warmwassererzeugung:

  • Kollektoren-Fläche 3 bis 6 qm
  • Speichergröße 250 bis 350 Liter
  • Kosten: ca. 7.000 Euro
  • Warmwasserversorgung für ca. 3 Personen

bei Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung

  • Kollektoren-Fläche 9 bis 20 qm
  • Speichergröße 500 bis 1.500 Liter
  • Kosten: ca. 9.000 bis 17.000 Euro
  • Voraussetzungen: Eine Heizung mit niedriger Vorlauftemperatur und große Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen sollten vorhanden sein. Eine Zusatz-Heizquelle wird nur bei niedrigen Temperaturen im Winter benötigt

Tipp: Mit einem Pufferspeicher lässt sich Wärme billiger und einfacher speichern als Strom in einem Batteriespeicher.

Diese Dächer eignen sich für Solarthermie-Anlagen

Für Solarthermie-Anlagen gelten ähnliche Bedingungen wie für Solarmodule. Ideal ist eine Süd-Ausrichtung des Dachs, doch selbst mit Flächen allein nach Südosten oder Südwesten lassen sich noch gute Erträge erzielen: Bei einer reinen Ost- oder Westausrichtung sinkt die Wärmeleistung um rund ein Viertel. Mehr Spielraum gegenüber der Photovoltaik herrscht bei der Neigung der Dächer, diese kann 30 bis 60 Grad betragen. So können auch Flächen genutzt werden, deren Neigung nicht ideal für PV-Module sind.

Lohnt sich die Kombination von Photovoltaik und Solarthermie?

Viele Interessierte fragen sich: Lohnt sich eine Solarthermie-Anlage und was kostet der Einbau? Eine Kombination beider Systeme ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie die Umwelt entlasten und Ihre Energieausgaben senken wollen. Je höher die Kosten fossiler Energieträger sind, desto mehr rentiert sich solch eine Kombination.

Laut einer Statistik des Statistischen Bundesamtes lag der Haushaltsverbrauch 2019 bei etwa 70% des Gesamtenergie-Bedarfs für das Heizen, 15% für die Erzeugung von Warmwasser und 10% für Strom. Durch die Kombination von Photovoltaik, Solarthermie, Speicher und einem intelligenten Energiemanagement kann die Autarkie auf über 80% gesteigert und der Bedarf an fossilen Brennstoffen wie Heizöl um bis zu 90% reduziert werden.

Mit Hybridkollektoren können beide Techniken miteinander vereint werden. Diese Kombination wird als Photothermie oder Thermovoltaik bezeichnet.

Heizungsaustauschs- und Sanierungs-Pflicht

Wenn Sie ein neues Haus bauen oder grundlegend renovieren, können die Mehrkosten deutlich geringer ausfallen als bei einer nachträglichen Montage.

Nach dem Kauf oder dem Erbe einer Immobilie ist in Deutschland seit kurzem eine Modernisierung veralteter Energiesysteme vorgeschrieben. Die genauen Fristen und Vorschriften können sie den Bestimmungen an Ihrem Wohnort entnehmen.

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Fazit

Experten sind überzeugt: Im Zusammenspiel der beiden Systeme erzeugt die PV-Anlage umweltfreundlich elektrischen Strom, während die Solarthermie für warmes Wasser sowie eine warme Wohnung sorgt. Photovoltaik-Module bilden eine ideale Ergänzung zu einer Solarthermie-Anlage und können so den teuren Zukauf fossiler Energieträger auf ein Minimum beschränken.

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