Solaranlagenplanung
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Ratgeber zur Solaranlage – Planung und Fragen

Möchten auch Sie Ihre Stromkosten senken und deshalb eine Solaranlage anschaffen? Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Planung und Installation achten sollten und wir zeigen Ihnen, warum sich die Investition in eine Photovoltaikanlage besonders lohnt.

Sie können eine Solarstromanlage/Photovoltaikanlage pachten oder kaufen. Eine solche Anschaffung wird durch Förderungen und dem Wegfall der Umsatz- und Einkommensteuer für PV-Anlagen bis 30 kWp seit dem Jahr 2023 noch lukrativer.

Was ist Photovoltaik?

Bei der Photovoltaik wird die Energie der Sonne umweltfreundlich in elektrischen Strom umgewandelt. Eine Photovoltaikanlage besteht aus Solarmodulen, die meist auf dem Dach eines Hauses befestigt sind. Die Solarzellen nutzen das Licht der Sonne und wandeln es in Gleichstrom um. Er wird über einen Wechselrichter dann in Wechselstrom mit 230 Volt für den Haushalt umgewandelt.

Photovoltaikanlagen leisten einen wichtigen Beitrag bei der Energiewende und helfen, den Ausstoß klimaschädlicher CO2-Gase zu verringern und so die Umwelt zu schonen. Außerdem sind sie ein wirksames Mittel gegen steigende Strompreise und schaffen ein Stück Unabhängigkeit gegenüber der Versorgung aus dem öffentlichen Stromnetz.

Wer alles eine Photovoltaikanlage installieren darf

Grundsätzlich kann jede Person und jedes Unternehmen eine Solar- oder Photovoltaikanlage installieren. Ob die Möglichkeit dazu besteht, hängt davon ab, wie Sie wohnen. Wenn Ihnen ein Ein- oder Zweifamilienhaus gehört, können Sie selbst über die Anschaffung oder Miete einer Solaranlage entscheiden. Allerdings gibt es Ausnahmen, etwa bei einem denkmalgeschützten Objekt. Außerdem müssen Sie immer technische und gesetzliche Vorschriften beachten.

Wenn Sie zur Miete wohnen, muss der Vermieter in der Regel der Installation einer Photovoltaikanlage zustimmen. Für Mieter bietet sich meistens eine kleine Anlage auf dem Balkon an.
Theoretisch können Sie die Solarmodule selbst einbauen, aber Spezialisten raten davon ab, da die meisten Hersteller ihre langen Garantien von einer fachgerechten Montage abhängig machen. Stromanschlüsse müssen sowieso von Profis übernommen werden, da ansonsten eine Gefahr für Leib und Leben besteht. Schnell kann es sonst zu Ausfällen, Kurzschlüssen und Bränden kommen.

Unsere Partner Betriebe stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

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Ab wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich, um unabhängiger von steigenden Strompreisen zu werden und das Klima zu schonen. Die Rendite steigt, je mehr Solarstrom Sie selbst verbrauchen, zum Beispiel mit einer Wärmepumpe oder einer Wallbox. Für nicht genutzten Strom, den sie ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten Sie eine Einspeisevergütung.

Allerdings ist diese Zahlung meist weit geringer als der Preis für Strom aus dem öffentlichen Netz. Dennoch trägt die Einspeisevergütung dazu bei, die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu erhöhen. Alternativ können Sie den nicht genutzten Strom auch speichern. Falls Sie über keinen Speicher verfügen, melden Sie sich einfach in einer Strom-Cloud an, die die Speicherung übernimmt.

Photovoltaikanlage mieten oder kaufen?

Eine Alternative zum Kauf einer Photovoltaikanlage bietet die Miete. Doch beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Kauf

Beim Kauf einer Anlage profitieren Sie von den zahlreichen Förderungen, die erheblich die Investitionskosten senken. Außerdem können Sie frei über die eigene Anlage bestimmen, beispielsweise über die Wahl der Komponenten. Außerdem lässt sich die Anlage später nach Ihren Wünschen leicht erweitern. Allerdings sind Sie für die Wartung, den Abschluss von Versicherungen und den Austausch von Komponenten selbst verantwortlich.

Miete

Bei der Miete zahlen Sie meist monatlich eine Pacht an den Anbieter, der sich im Gegenzug um alles kümmert, von der Installation über die Wartung bis hin zum Austausch von Komponenten. Sie gehen also beim Mieten meist ein kleineres Kostenrisiko ein als beim Kauf. Nach rund 20 Jahren können Sie die Anlage oft für einen symbolischen Euro übernehmen.

Unsere Partnerunternehmen helfen Ihnen bei der Entscheidung zwischen Miete und Kauf einer PV-Anlage und erstellen Ihnen kostenlos und unverbindlich Angebote.

Fazit zur Anschaffung einer PV-Anlage

Ob Pacht oder Kauf: Mit der Investition in eine Solaranlage machen Sie sich unabhängiger von steigenden Strompreisen und reduzieren Ihren CO2-Fußabdruck. Außerdem erhalten Sie bei beiden Varianten eine Einspeisevergütung für den ins öffentliche Netz gelieferten Solarstrom. Diese Zahlung hilft, die Rendite Ihrer Anlage zu steigern.

Folgende Positionen sollte ein vollständiges Angebot enthalten:

Technisches Equipment:

  • Anlagengröße und Ertragsprognose
  • Aufschlüsselung der Leistungs- und Produktgarantie
  • Auflistung der verwendeten Komponenten
  • Montage und Wahl des Befestigungssystems
  • Kosten für Montagematerial und Verkabelung etc.
  • Eventuelle Gerüstkosten usw.
  • Wartungsvertrag möglicherweise
  • Zahlungsbedingungen
  • Serviceleistungen
  • Geplanter Installationstermin

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Wie groß sollte eine Photovoltaikanlage sein?

Die elektrische Leistung einer Photovoltaikanlage wird in Kilowattpeak (kWp) angegeben. Das ist die maximale Leistung, die die Module unter standardisierten Laborbedingungen erreichen. In der Praxis schwankt der Stromertrag jedoch im Jahresverlauf, bedingt durch Witterungseinflüsse wie unterschiedliche Sonnenscheindauer, wechselnde Außentemperaturen und Verschattung.

Wie Sie die optimale Größe ermitteln und welche Dächer sich für Photovoltaik eignen, erfahren Sie in unserem Photovoltaik-Ratgeber & Solaranlagen-Ratgeber.

Wer Module mit einer Leistung von 1 kWp installieren möchte, benötigt dafür eine Dachfläche von etwa fünf bis sieben Quadratmetern. Für Ein- und Zweifamilienhäuser sind Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von etwa 10 kWp beliebt. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt hat einen jährlichen Stromverbrauch von etwa 4.500 kWh. Ein Blick auf Ihre letzte Stromrechnung verrät Ihnen, wie hoch Ihr Stromverbrauch ist.

Bei Anlagen bis 30 kWp entfallen die Mehrwertsteuer und die Einkommensteuer. Wenn Sie zusätzlich eine Wärmepumpe betreiben oder Ihr Auto über eine Wallbox laden, kann es sich lohnen, eine möglichst große, unverschattete und nach Süden ausgerichtete Fläche mit Photovoltaikmodulen zu bestücken. Je größer eine Photovoltaikanlage ist, desto günstiger wird sie im Verhältnis zur installierten Leistung. Grenzen setzen letztlich die Dachfläche und das verfügbare Budget.

Unsere Partner beraten Sie bei der Wahl der richtigen Größe Ihrer Photovoltaikanlage.

Solarstrom selbst nutzen oder einspeisen?

Bei einer Photovoltaikanlage in üblicher Größe ohne Speicher, Wärmepumpe und Wallbox, können Sie, abhängig von den örtlichen Bedingungen, meist 30 Prozent des Solarstroms selbst nutzen. Es lohnt sich also, den selbst erzeugten Strom nicht zu verschenken, sondern gegen eine Einspeisevergütung ins öffentliche Netz einzuspeisen.

In diesem Ratgeberartikel zeigen wir Ihnen, wie Sie den Eigenverbrauch erhöhen und so von Ihrem selbst erzeugten Solarstrom profitieren können und möglichst wenig des meist teuren Stroms aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen müssen.

Darauf sollten Sie bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage achten:

Im Vorfeld ist es sinnvoll, sich Zeit für die Planung zu nehmen und sich auf Wunsch von unseren Partnern beraten zu lassen.

Zunächst ist es ratsam zu prüfen, welche Flächen auf Ihrer Immobilie oder auf dem Grundstück sich für eine Photovoltaikanlage eignen. Dann sollten Sie kontrollieren, ob Ihr Dach asbestfrei ist, sich in einem guten baulichen Zustand befindet und stabil genug ist, die Last einer Photovoltaikanlage zu tragen. Sollten Reparaturen notwendig sein, wäre es sinnvoll, gleichzeitig die Dämmung zu verbessern. Ist die Photovoltaikanlage erst einmal installiert, werden Renovierungsarbeiten am Dach meist deutlich aufwendiger und damit teurer.

Eine kleine Photovoltaikanlage ist in den meisten Bundesländern genehmigungsfrei. Anders sieht es dagegen aus, wenn Denkmalschutz oder örtliche Bebauungspläne dem Bauherren einen Strich durch die Rechnung machen. Erkunden Sie sich daher vorab bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach den örtlichen Bestimmungen.

Wenn Sie diese Punkte geklärt haben, können Sie die Kriterien festlegen, die Ihre Solaranlage erfüllen soll. Wie groß darf die Anlage sein? Wie viel Strom soll sie produzieren? Wie viel darf sie kosten?

Welche Gesetze muss ich einhalten?

Den Betrieb Ihrer Solarstromanlage müssen Sie dem Netzbetreiber melden, der für den Anschluss der Solarstromanlage an das Stromnetz zuständig ist. Außerdem nimmt er den überschüssigen Solarstrom ab und zahlt Ihnen die Einspeisevergütung.

Eine Photovoltaikanlage und etwaig vorhandene Speicher müssen der Bundesnetzagentur mitgeteilt und ins Marktstammdatenregister eingetragen werden. Dazu zählen die Inbetriebnahme, technische Änderungen und die Stilllegung sowie ein eventueller Betreiberwechsel. Diese Meldung können Sie entweder selbst online erledigen oder durch den Installateur ausführen lassen.

Als Privatperson müssen seit 2023 Sie bei Anlagen bis 30 kWp kein Gewerbe anmelden und weder Einkommen- noch Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen. Mit der Verabschiedung des Jahressteuergesetz im Dezember 2022 fielen zahlreiche bürokratische Hürden weg. Allerdings können seitdem keine steuerlichen Optimierungen wie Abschreibungen und Investitionsabzugsbeträge bei der Steuererklärung geltend gemacht werden.

Wahrscheinlich muss Ihr alter Stromzähler gegen einen Zweirichtungszähler ausgetauscht werden, der auch die Einspeisung des Stroms ins öffentliche Netz festhält.

Ob Sie eine Versicherung für Ihre PV-Anlage benötigen, können Sie in diesem Ratgeberartikel lesen.

FAQ: Häufige Fragen zur Planung einer Solaranlage

Welche Gewährleistung oder Garantie erhalte ich?

Viele Firmen gewähren eine Gewährleistungspflicht von fünf Jahren und haften für Sachmängel. Anbieter von Solarmodulen und anderen Komponenten bieten oft freiwillige Garantien mit einer Dauer von 10 bis 20 Jahren an. Bewahren Sie daher die Unterlagen zur Anlage sorgfältig auf.

Was ist weiter zu beachten?

Während des Betriebs der Photovoltaikanlage sollte regelmäßig überprüft werden, ob alle Komponenten funktionieren und die Anlage die erwartete Leistung erbringt. Dazu kann es sinnvoll sein, einen Wartungsvertrag mit einer Fachfirma abzuschließen, damit eventuelle Schäden schnell erkannt und behoben werden können.

Welche Voraussetzungen gelten für eine Photovoltaikanlage?

Die PV-Anlage liefert den größten Ertrag, wenn die Dachfläche möglichst verschattungsfrei nach Süden ausgerichtet ist und eine Dachneigung von 30 Grad aufweist. Bei einer Südost- oder Südwest-Ausrichtung der Dachfläche lässt sich die Sonnenenergie länger über den Tag verteilt in Strom umwandeln.

Auf was muss man achten bei Solaranlagen?

Optimal für eine Photovoltaikanlage ist eine Südausrichtung und eine Dachneigung von 30 Grad. Neigungen unter 25 Grad oder über 60 Grad können den Stromertrag der Solaranlage um bis zu zehn Prozent verringern. Die Ausrichtung der Fläche und die Sonneneinstrahlung sind also entscheidend.

Wie muss eine Solaranlage ausgelegt werden?

Das hängt von Ihren Wünschen und den lokalen Bedingungen ab. Sie können eine PV-Anlage für die Volleinspeisung auslegen oder einen Teil selbst verbrauchen und den Rest einspeisen.

Wie sollte man eine Solaranlage planen?
  1. Informieren über rechtliche Bedingungen
  2. Bauliche Voraussetzungen prüfen
  3. Wünsche und Vorstellungen definieren
  4. Verschiedene Angebote einholen und vergleichen
  5. Fördermöglichkeiten ermitteln
  6. Netzbetreiber und Bundesnetzagentur informieren
Wann lohnt sich eine Solaranlage?

Eine Solaranlage kann sich bereits nach ca. 6 Jahren amortisieren. Außerdem machen Sie sich unabhängiger von steigenden Strompreisen und schützen das Klima. Durch die Einspeisevergütung refinanziert sich Ihre PV-Anlage teilweise selbst.

Welche Vorteile und Nachteile haben Solaranlagen?

Vorteile

Wer die Energie der Sonne nutzt, um umweltfreundlichen Solarstrom zu erzeugen, schont das Klima und spart viel Geld. Strom selbst zu produzieren ist meist deutlich günstiger, als ihn aus dem öffentlichen Netz zu beziehen. Sie gewinnen ein Stück Unabhängigkeit und können beispielsweise Ihr Haus mit einer Wärmepumpe nachhaltig beheizen oder Ihr Elektroauto über eine Wallbox kostengünstig aufladen. Abhängig von den lokalen Bedingungen amortisiert sich eine Photovoltaikanlage meist schon nach sechs Jahren.

Außerdem leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und ersetzen Strom aus Atomkraft oder fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas und Öl.


Nachteile

Beim Kauf einer Photovoltaikanlage entstehen hohen Investitionskosten, die sich aber durch Förderungen senken lassen. Ein eventuell vorhandener Speicher hält meist nur halb so lange wie die Solarmodule. Außerdem sollten Sie Geld für Wartungen, Versicherung und Ersatzanschaffungen einplanen.

Bei der Miete hingegen kümmert sich der Vermieter um alles. Sie brauchen sich kaum Gedanken über laufende Kosten zu machen und können die Anlage meist nach rund 20 Jahren für einen symbolischen Preis übernehmen.
Die Ausbeute einer Photovoltaikanlage ist nicht konstant, sondern im Sommer am höchsten und nimmt in anderen Jahreszeiten ab.

Holen Sie sich gerne bei Fragen zu diesem Thema Informationen bei unseren spezialisierten Partnern ein.

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