Überspannungsschutz
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Mit einem Überspannungsschutz die Photovoltaik Anlage sichern

Blitzeinschläge und Überspannungen sind die häufigsten Ursachen für Schäden an Photovoltaikanlagen. Aber auch andere Auslöser wie Netzinstabilitäten können zu Überspannungen führen. Bei einem fehlenden oder unzureichenden Blitz- und Überspannungsschutz besteht Gefahr für Module, Wechselrichter und andere Komponenten, was hohe Kosten verursachen kann.

Hier erfahren Sie, wie Sie mit einem Überspannungsschutz Ihr Eigentum schützen können und was Sie dabei beachten sollten. Lassen Sie sich hierzu von unseren Partnern beraten.

Überspannungsschutz Nachrüstung empfohlen

Vor allem, wenn Ihr Gebäude auf einem Hügel steht oder die Photovoltaik Anlage über das Dach hinausragt, besteht erhöhte Gefahr eines Blitzeinschlags.

Die Folgen eines Blitzeinschlags können schwerwiegend sein. Es kann zu Überspannungen und Schäden an technischen Geräten kommen. Deshalb ist es wichtig, die teure Technik und die Immobilie vor möglichen Schäden zu schützen. Diese Aufgabe übernimmt ein PV-Überspannungsschutz, der Blitzschutz ist für Photovoltaik Anlagen Pflicht.

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Blitzeinschlag: Das droht Ihrer Photovoltaik Anlage

Bei einem Gewitter donnert und blitzt es, und die hohe elektrische Spannung eines Blitzes kann auf der Erde schwere Schäden anrichten. Wir stellen die Folgen von direkten und indirekten Blitzeinschlägen dar.

Ein eher selten auftretender direkter Blitzeinschlag kann zu einem Totalschaden in der Solartechnik und zu Bränden führen.

Aber auch indirekte Einschläge, die in einem Umkreis von ca. 500 m auftreten, stellen eine Gefahr dar, weil sie unter Umständen neben dem Dach auch andere Teile des Hauses, Leitungen und weitere elektrische Anlagen beschädigen.

Mit einem Überspannungsschutz reduzieren Sie die Gefahren und schützen Ihr wertvolles Hab und Gut.

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Blitzschutzpflicht

Seit 2018 besteht eine Blitzschutzpflicht für Eigenheime und kleine Gewerbebetriebe für alle elektrischen Anlagen auf der Wechselstromseite, dies gilt auch für PV-Anlagen, um die Folgen eines Blitzeinschlages zu reduzieren. Das Errichten von Niederspannungsanlagen ist unter anderem nach DIN VDE 0100-443,-534 und 543 für das Wechselstromnetz geregelt. Außerdem sind diese Reglungen ebenfalls relevant: Grundsätzlich regelt die DIN EN 62305 / VDE 0185-305:2011-10  den Blitz- und Überspannungsschutz für PV Stromversorgungssysteme.

Die Pflicht zum Schutz besteht indirekt auch für Gleichstromnetze.

Blitzschutz: Das ist bei der Nachrüstung zu beachten

Der Blitzschutz kann durch Maßnahmen im Inneren und Äußeren der Immobilie umgesetzt werden. Außen ist es möglich, einen Blitzableiter mit Fangstangen zu installieren, um ein Überspringen des Blitzes zu verhindern. Experten bezeichnen die empfohlene Lücke zur Photovoltaik Anlage als Trennungsabstand.

Allerdings ist diese bei kleinen Dächern bzw. großen Anlagen nicht immer einzuhalten, da muss zu anderen technischen Lösungen gegriffen werden.

Überspannungsschutz im Inneren

Jede elektrische Installation muss mit einem Überspannungsableiter ausgestattet sein. Achten Sie auch auf den Schutz von Geräten, die mit dem Wechselrichter verbunden sind wie z.B. ein Router, da diese die hohen Ströme nicht gut vertragen.

Der Überspannungsableiter bildet die Basis des Überspannungsschutzes. Hinzu kommt der Blitzschutz, der aus einem inneren und einem äußeren Teil besteht. Es ist ratsam, die Maßnahmen mit einem Experten zu besprechen, um einen umfassenden Schutz zu erreichen.

Der Überspannungsableiter wird auch als SPD (surge protection device) bezeichnet und dient der Begrenzung gefährlicher Überspannungen.

Drei Arten von Überspannungsableitern:

  • SPD Typ1 – Grobschutz: Er fängt den Blitzstrom direkt ab, eine gefährliche Restspannung bleibt bestehen.
  • SPD Typ 2 - Mittelschutz: Dieser reduziert die hohe Spannung noch weiter, so dass sie für die meisten Geräte ungefährlich ist. Typ 1+2 werden oft zum klassischen Kombiableiter zusammengefasst.
  • SPD Typ3 – Feinschutz: Reduziert die Spannung für besonders empfindliche Geräte noch weiter.

Versicherer fordern Überspannungsschutz der Photovoltaik

Im öffentlichen Stromnetz kann es zu Schwankungen kommen, wenn es nicht gelingt, Spannung und Frequenz zu stabilisieren. Wird plötzlich weniger Strom im Netz benötigt als geplant, kann dies zu einem Anstieg des Spannungs- und Frequenzniveaus und in der Folge zu Überspannungen führen. In Deutschland gelingt es den Energieversorgern zwar fast immer, das Netz zu stabilisieren, dennoch lässt sich die Gefahr von Überspannungen nicht gänzlich ausschließen.

Viele Versicherungen verlangen einen Überspannungsschutz und lehnen ansonsten einen Vertragsabschluss ab. Begründet wird dies meist mit den hohen Schadenssummen, die durch einen entsprechenden Schutz in der Regel deutlich geringer ausfallen.

FAQ: Fragen zum Überspannungsschutz

Wann muss ein Überspannungsschutz nachgerüstet werden?

Eine Verpflichtung zum Einbau eines Überspannschutzes besteht seit Dezember 2018 für alle Gebäude (auch Altbauten) bei Änderungen und Nachrüstungen von Schaltanlagen wie zum Beispiel bei Energieverteilern, Hausanschlüssen, Zählerschränken oder Unterverteilern.

Hat eine Wallbox einen Überspannungsschutz?

Der Überspannungsschutz kann direkt in die Zuleitung zur Wallbox eingebaut werden. Ein solcher separater Überspannungsschutz ist vor allem dann notwendig, wenn die Verbindungsleitung zwischen Schaltschrank bzw. Zählerschrank und Ladegerät länger als 10 Meter ist.

Welcher Überspannungsschutz ist Pflicht?

Es kann davon ausgegangen werden, dass in jedem Wohngebäude Betriebsmittel der Überspannungskategorie I (1,5 kV) und II (2,5 kV) installiert sind. Damit ist der Überspannungsschutz in allen Neubauten Pflicht, auch wenn keine äußere Blitzschutzanlage vorhanden ist.

Vor und nach dem Wechselrichter müssen Überspannungsschutzgeräte vom Typ 2 angeschlossen werden. Ist die Gleichstromleitung zum PV-Wechselrichter länger als zehn Meter, ist es sinnvoll, nach der Hauseinführung einen zusätzlichen PV-Überspannungsschutz zu installieren.

Fazit

Überspannungsschutzgeräte erhöhen die Sicherheit und sind für PV-Anlagen sowohl im Gleichstrom- als auch im Wechselstrom-Bereich vorgeschrieben. Besonders wichtig ist der Schutz des Wechselrichters.
Achten Sie auf den Schutz Ihres Eigentums und besprechen Sie die notwendigen Maßnahmen mit einem Fachbetrieb.

Holen Sie sich gerne bei Fragen zu diesem Thema Informationen bei unseren spezialisierten Partnern ein.

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