Sie wollen Ihr Haus dämmen, wissen aber noch nicht, welcher Dämmstoff zu Ihrem Bauvorhaben passt? Kein Problem, wir stellen die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Dämmstoffe vor. So erleichtern wir es Ihnen, die richtige Wahl zu treffen.
Die Vielfalt an Dämmstoffen ist beachtlich und reicht von Styropor über Mineralwolle bis hin zu Naturdämmstoffen. Entsprechend der verwendeten Grundmaterialien lassen sich Dämmstoffe verschiedenen Kategorien zuordnen.
Dämmmaterial kaufen
Dämmstoffe erhalten Sie unter anderem im Baumarkt oder im Baustoffhandel. Gewiefte Heimwerker können viele der Dämmmaßnahmen selbst übernehmen. Lassen Sie sich vorher fachkundig beraten, damit Sie den jeweils passenden Dämmstoff wählen und alle Vorschriften einhalten.
Das passende Dämmmaterial für jeden Bereich
Dämmstoffplatten
Für die Dämmung der Außenwände, der Kellerdecke und zur Aufsparrendämmung
Dämmstoff-Matten
Als Zwischensparrendämmung zwischen den Dachbalken und zur Dämmung der obersten Geschossdecke.
Einblasdämmstoffe
Für verwinkelte Stellen und zur nachträglichen Dämmung von zweischaligem Mauerwerk.
Schüttungen
Zur Ausgleichung von Unebenheiten im Boden und zur Verfüllung von Holzbalkendecken oder Hohlräumen.
Stopfmaterialien
Natürlicher Dämmstoff, der vorwiegend für Fugen und Hohlräume an Fenster und Türen genutzt wird.
Spezialdämmstoffe
Für besondere Dämmaufgaben (z.B. Rohrdämmungen) produziert.
Wärmeleitfähigkeit
Die spezifische Wärmeleitfähigkeit beschreibt, wie viel Wärme durch einen (Bau-)Stoff hindurchgeht. Je kleiner der Wert, desto besser. Baustoffe mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner 0,1 W/mK gelten als Dämmstoff. Die Stärke des Materials sagt aber nicht direkt etwas über seine Wärmeleitfähigkeit aus. Vielmehr ist das verwendete Material entscheidend: Gängige Wärmeleitfähigkeiten von Dämmstoffen liegen bei 0,04 bis 0,032 W/mK.
Im Vergleich dazu erreichen Hochleistungsdämmstoffe wie Vakuum-Isolations-Paneele Werte von bis zu 0,004 – Metalle hingegen Werte über 400 W/mK. Zur besseren Unterscheidung werden Dämmstoffe in Wärmeleitfähigkeitsstufen (WLS) oder Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) eingeteilt.
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Welchen Dämmstoff wo einsetzen?
Dämmstoffe unterscheiden sich nicht nur in ihrer Wärmeleitfähigkeit, sondern auch nach der jeweiligen Einsatzart (zum Beispiel zum Schutz vor Feuer, Lärm, Feuchtigkeit und Hitze). Zusätzlich sollten Sie bei der Wahl des passenden Dämmmaterials neben Ihren persönlichen Präferenzen auch gesetzliche Vorgaben sowie bauphysikalische Herausforderungen berücksichtigen.
Manche Dämmstoffe erreichen die vorgeschriebene Wärmeleitfähigkeit nur bei einer relativ hohen Stärke. Doch die Dicke der Dämmung einfach zu erhöhen, ist aus praktischen und ästhetischen Gesichtspunkten nicht immer möglich. In diesem Fall empfiehlt es sich, ein anderes Dämmmaterial zu verwenden.
Kosten pro Quadratmeter - bei nachträglicher Dämmung
Fassade
WDVS: ≈ 110 – 140 Euro
Innendämmung: ≈ 30-100 Euro
Kerndämmung: ≈ 30 Euro
Dach
Aufsparrendämmung: ≈ 160-180 Euro
Zwischensparrendämmung: ≈ 60-80 Euro
Untersparrendämmung: ≈ 90-135 Euro
Dachboden
Geschossdeckendämmung ≈ 25-50 Euro (begehbar), bzw. ≈ 20-35 Euro (nicht begehbar)
Kellerdecke
Dämmung von unten ≈ 15-30 Euro
Keller
Perimeterdämmung ≈ 60-100 Euro
Hinweis: Die Kosten stellen eine Schätzung auf Basis der aktuellen Preise dar. Aufgrund der derzeitigen Störung der Lieferketten, sowie der hohen Nachfrage können die eigentlichen Preise schwanken. Die Kosten verstehen sich inklusive Montage.
Fazit
Bei der Wahl des Dämmstoffs spielt nicht nur die Wärmeleitfähigkeit eine Rolle, sondern vor allem das Einsatzgebiet. Außerdem ist es sinnvoll, bei der Auswahl die Umweltverträglichkeit und auch die Kosten für eine spätere Entsorgung zu beachten. Ohne fachmännische Beratung kann ein Laie bei der Dämmung viel falsch machen und leicht größere Folgeschäden anrichten. Informieren Sie sich bitte vorab, welche Bauvorschriften für Ihre Immobilie an Ihrem Wohnort gelten.
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Ohne Stromspeicher kann ein Einfamilienhaus mit eigener PV-Anlage ca. 30% des Solarstroms selbst nutzen. Mit einem Solarstrom Speicher ist ein Eigenverbrauch von 60-80% möglich.