Strom vom eigenen Dach: Unternehmen entdecken die Energiewende

Photovoltaik für Unternehmen26.05.2025: Viele deutsche Betriebe klagen über steigende Stromkosten. Dabei liegt ein Teil der Lösung direkt über ihren Köpfen: Die Installation von Photovoltaikanlagen (PV) auf Firmendächern bietet eine nachhaltige und wirtschaftlich attraktive Möglichkeit, Energiekosten langfristig zu senken und gleichzeitig zur Energiewende beizutragen. Neue Analysen zeigen, dass sich der Eigenverbrauch von Solarstrom für Unternehmen zunehmend rechnet – und das deutlich schneller als noch vor einigen Jahren.

Laut einer aktuellen Berechnung des Energiekonzerns E.on können größere mittelständische Unternehmen mit dem Einsatz von Solaranlagen jährlich rund 100.000 Euro einsparen. Diese Prognose basiert auf typischen Energieverbräuchen verschiedener Branchen wie Einzelhandel, Medizintechnik und Chemie. Ein zentraler Vorteil: Der meiste erzeugte Strom wird direkt vor Ort verbraucht. Überschüsse fließen ins öffentliche Netz – der Netzbezug und damit die Stromrechnung sinken deutlich.

Energiewende auf dem Firmendach

Der wirtschaftliche Nutzen steigt weiter, wenn Unternehmen zusätzlich auf Elektromobilität setzen. Werden beispielsweise Firmenfahrzeuge durch Elektroautos ersetzt und gleichzeitig firmeneigene Ladesäulen installiert, amortisieren sich die Investitionen bereits nach durchschnittlich drei Jahren. Grund dafür sind vor allem wegfallende Treibstoffkosten. Voraussetzung ist, dass die Ladevorgänge überwiegend auf dem Betriebsgelände erfolgen – also nicht an öffentlichen, teureren Ladestationen.

In vielen Bundesländern gibt es inzwischen eine Solardachpflicht für Neubauten im gewerblichen Bereich, etwa in Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg. Die Anzahl der von Unternehmen betriebenen PV-Anlagen wächst stetig: Laut Bundesnetzagentur existieren aktuell rund 290.000 solcher Anlagen in Deutschland.

Doch ob Pflicht oder freiwillige Maßnahme – der wirtschaftliche Nutzen von Solarstrom hängt wesentlich vom Eigenverbrauchsanteil ab. Je mehr der erzeugten Energie direkt im Betrieb genutzt wird, desto besser rechnet sich die Anlage. Besonders lohnenswert ist Photovoltaik für Unternehmen mit hohem Strombedarf während der Tagesstunden, etwa im produzierenden Gewerbe oder Einzelhandel. Bei zusätzlichem Energiebedarf in Randzeiten – etwa durch Schichtbetrieb oder das Laden von E-Fahrzeugen – kann ein Batteriespeicher eine sinnvolle Ergänzung sein.

Solaranlagen rechnen sich nach sieben Jahren

Die durchschnittliche Amortisationszeit einer betrieblichen PV-Anlage liegt derzeit bei rund sieben Jahren. Voraussetzung für diese Wirtschaftlichkeit ist eine sorgfältige Planung. Wichtige Faktoren sind neben der Dachbeschaffenheit auch die Gebäudestatik sowie Brandschutz und Blitzschutz. Unternehmen sollten sich deshalb umfassend beraten lassen und eine individuelle Wirtschaftlichkeitsprognose erstellen lassen, die auch mögliche Fördermittel berücksichtigt.

Auch steuerlich kann sich die Investition lohnen: Gewerbliche Solaranlagen gelten als eigenständiges Wirtschaftsgut und können über 20 Jahre linear abgeschrieben werden. In bestimmten Fällen ist zudem eine Sonderabschreibung möglich. Da steuerrechtliche Regelungen komplex sein können, wird eine Beratung durch Fachleute dringend empfohlen.

Ab einer Anlagengröße von bis zu 30 kWp sind in der Regel keine Verstärkungen des Hausanschlusses erforderlich. Allerdings kann bei älteren Installationen ein Austausch des Zählerschranks notwendig werden – auch hier liefert die Detailplanung durch ein Fachunternehmen die notwendigen Informationen.

Energieunabhängigkeit ist die Zukunft

Die Bundesregierung will zusätzlich mit neuen Maßnahmen die Stromkosten für Unternehmen dauerhaft senken. Geplant ist unter anderem eine Reduktion der Stromsteuer sowie die Abschaffung mehrerer Umlagen. Ziel ist es, die kWh-Preise für Haushalte und Betriebe spürbar zu reduzieren – ein Schritt, der kurzfristig entlastet, aber langfristig durch einen strukturellen Umbau des Stromsystems ergänzt werden muss.

Der Schlüssel liegt in einer dezentralen Energieversorgung – und beginnt oft mit der Entscheidung für eine Solaranlage auf dem eigenen Dach. Sie überlegen noch? Dann starten Sie mit verschiedenen Kostenvoranschlägen von Fachbetrieben aus Ihrer Region. Schon dort lässt sich bei hoher Qualität viel Geld sparen. Hier geht es zum kostenlosen und unverbindlichen Photovoltaik-Angebotsvergleich.

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