Standortfördergesetz: Neue Chancen für Photovoltaik in Investmentfonds

Solaranlage an einem Haus12.09.2025: Die Bundesregierung hat mit dem sogenannten Standortfördergesetz einen neuen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der Investitionen in erneuerbare Energien erleichtern soll. Besonders Immobilienfonds, die bislang aus steuerlichen Gründen bei Solardachanlagen zurückhaltend waren, sollen künftig von mehr Rechtssicherheit profitieren. Unternehmen der Branche Erneuerbare Energie begrüßen diesen Schritt ausdrücklich, da er die Energiewende im Gebäudesektor voranbringen kann.

Bisher hatten Fonds beim Betrieb von Photovoltaikanlagen mit einer Grauzone zu kämpfen: Der direkte Verkauf von Solarstrom an Mieter oder die Einspeisung ins Netz galt häufig als gewerbliche Tätigkeit, die den steuerlichen Sonderstatus eines Investmentfonds gefährden konnte. Dieses Risiko hemmte Investitionen und blockierte Geschäftsmodelle, die eigentlich wirtschaftlich und klimapolitisch sinnvoll gewesen wären.

Klarheit bei Steuerrecht und Fondsstatus

Mit dem neuen Entwurf schafft das Bundeskabinett nun Abhilfe. Künftig wird gesetzlich festgeschrieben, dass Einnahmen aus der Stromerzeugung über Solardächern nicht länger den Fondsstatus gefährden. Auch die sogenannte Fünf-Prozent-Grenze – eine bisherige Obergrenze für bestimmte „schädliche“ Einnahmen – bleibt zwar bestehen, berücksichtigt aber Erträge aus Photovoltaikanlagen ausdrücklich nicht mehr. Damit erhalten Fondsmanager den dringend benötigten Handlungsspielraum, um Dachflächen in ihren Immobilienbeständen für Solarprojekte zu nutzen.

Die Änderungen werden zusätzlich über das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) abgesichert. Das gibt Investoren die Gewissheit, dass Aufsichtsrecht und Steuerrecht künftig im Einklang stehen. Für die Immobilienwirtschaft bedeutet dies: Planbarkeit steigt, Risiken sinken.

Neue Geschäftsmodelle für die Immobilienbranche

Mit den geplanten Gesetzesänderungen eröffnen sich der Immobilienwirtschaft zahlreiche Möglichkeiten, erneuerbare Energien stärker in ihre Strategien einzubinden. Neben der direkten Versorgung von Gebäuden mit Solarstrom rücken auch standortübergreifende Photovoltaikanlagen sowie Stromlieferungen an externe Abnehmer in den Fokus. Damit erweitert sich das Tätigkeitsfeld von klassischen Immobilienaktivitäten hin zu einer aktiven Rolle in der dezentralen Energieversorgung.

Der Entwurf gilt als wichtiges Signal: Die Bundesregierung bekennt sich klar zu ihren Ausbauzielen im Solarsektor und verschafft Investoren die notwendige Planungssicherheit, um langfristig in Photovoltaik zu investieren. Auch Branchenexperten betonen, dass mit dem Standortfördergesetz steuerliche und regulatorische Hürden abgebaut und Investitionen in erneuerbare Energien verlässlich abgesichert werden.

Signal für den Solarausbau

Die Solarenergie gilt als ein zentrales Element der Energiewende. Besonders die Nutzung von Dachflächen in Städten und Gewerbegebieten ist entscheidend, um die Ausbauziele der Bundesregierung zu erreichen. Durch die neu geschaffene Rechtssicherheit können Immobilienfonds nun ihre Gebäudeportfolios systematisch für den Ausbau von Photovoltaikanlagen nutzen. Dies könnte nicht nur die Versorgung mit grünem Strom verbessern, sondern auch die Attraktivität von Immobilieninvestments steigern.

Für Investoren eröffnet sich zudem ein wirtschaftlich interessanter Markt: Strom, der direkt vor Ort verbraucht wird, senkt Betriebskosten und macht Immobilien langfristig wettbewerbsfähiger. Gleichzeitig lassen sich Überschüsse gewinnbringend ins Netz einspeisen oder über Stromlieferverträge an externe Abnehmer verkaufen.

Weichenstellung für die Energiewende

Mit dem Standortfördergesetz beseitigt die Bundesregierung zentrale Hemmnisse, die bislang den Photovoltaikausbau durch Fondsstrukturen behinderten. Für die Immobilienwirtschaft entsteht so ein klarer Rahmen, um Solardächer in großem Umfang zu entwickeln. Die Branche kann damit nicht nur ihre Nachhaltigkeitsziele verfolgen, sondern auch zusätzliche Einnahmequellen erschließen.

Sollte der Entwurf wie geplant umgesetzt werden, könnte er zum entscheidenden Baustein für den Photovoltaikausbau in Deutschland werden – und den Finanzstandort zugleich attraktiver machen. Für Immobilienfonds und Investoren gilt: Photovoltaik wird von einem Risikofaktor zu einer handfesten Chance.

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