Solaranlage: Wie hoch ist die Lebensdauer einer PV-Anlage und der Solarmodule?

Solaranlage warten30.09.2025: Photovoltaikanlagen gelten als eine der zuverlässigsten Formen der Energiegewinnung. Wer in eine Solaranlage investiert, stellt sich jedoch früher oder später die Frage, wie lange eine solche Anlage tatsächlich hält und welche Faktoren ihre Lebensdauer beeinflussen. Neben der Qualität der Komponenten spielen auch die Wartung und der Umgang mit der Anlage eine zentrale Rolle.

Die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage hängt in erster Linie von der Qualität der verbauten Module, Wechselrichter und Montagesysteme ab. Hochwertige Solarmodule sind robust verarbeitet, verfügen über stabile Glasabdeckungen und witterungsbeständige Rahmen. Auch die Montageart ist entscheidend: Eine fachgerechte Installation verhindert Schäden durch Wind, Schnee oder Temperaturschwankungen.

Zudem haben die Standortbedingungen Einfluss: Anlagen in Regionen mit hoher Sonneneinstrahlung, salzhaltiger Luft oder starken Temperaturschwankungen altern in der Regel schneller. Schließlich spielen auch Wartung und Pflege eine große Rolle – regelmäßige Inspektionen und eine saubere Oberfläche verlängern die Lebensdauer erheblich.

Wie lange halten Solaranlagen und welche Garantien gibt der Hersteller?

Im Durchschnitt erreichen Photovoltaikanlagen eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren, wobei viele auch deutlich länger Strom produzieren. Nach rund 20 Jahren nimmt die Leistung der Module zwar langsam ab, die Stromproduktion bleibt jedoch weiterhin wirtschaftlich. Der sogenannte „Leistungsdegradationseffekt“ sorgt dafür, dass die Module pro Jahr durchschnittlich 0,5 % ihrer Leistung verlieren. Selbst nach 25 Jahren liefern sie in der Regel noch über 80 % ihrer ursprünglichen Leistung. Lediglich Wechselrichter und Batteriespeicher haben kürzere Lebenszyklen und müssen in der Regel nach 10 bis 15 Jahren ersetzt werden.

Hersteller von Solarmodulen bieten in der Regel zwei Arten von Garantien: eine Produktgarantie und eine Leistungsgarantie. Die Produktgarantie umfasst typischerweise 10 bis 15 Jahre und deckt Material- und Verarbeitungsfehler ab. Die Leistungsgarantien der Hersteller sind meist gestaffelt. In den ersten zehn Jahren sichern sie in der Regel zu, dass die Module noch mindestens 90 % ihrer ursprünglichen Leistung bringen. Für den Zeitraum danach garantieren sie meist rund 80 %.

Diese Werte orientieren sich an der typischen Alterung von Solarmodulen: Im Durchschnitt verlieren sie etwa 0,5 % Leistung pro Jahr. Das bedeutet, dass ein Modul nach zehn Jahren normalerweise noch etwa 95 % seiner Anfangsleistung erreicht, der Nennleistung nach 25 Jahren. Auch bei Wechselrichtern gibt es Garantien, diese liegen jedoch meist nur zwischen 5 und 10 Jahren, können aber gegen Aufpreis verlängert werden.

Wartung der Photovoltaikanlage: Wie oft, wie und was kostet sie?

Photovoltaikanlagen sind grundsätzlich wartungsarm, sollten aber in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Für private Dachanlagen reicht eine Kontrolle alle zwei bis drei Jahre aus, bei größeren Gewerbeanlagen empfiehlt sich eine jährliche Inspektion. Zusätzlich sollten Eigentümer die Anlage regelmäßig im Blick behalten – etwa indem sie die Ertragsdaten überwachen und auf sichtbare Verschmutzungen oder Schäden achten. So lassen sich Auffälligkeiten frühzeitig erkennen.

Zur professionellen Wartung gehört in der Regel eine Sichtprüfung der Module und der Verkabelung, die Überprüfung des Wechselrichters sowie eine Kontrolle aller elektrischen Anschlüsse. Viele Fachbetriebe setzen zudem Thermografie ein, um defekte Zellen oder sogenannte Hotspots zu identifizieren. Auch die Reinigung kann Teil der Wartung sein, besonders an Standorten mit hoher Staub- oder Pollenbelastung oder in der Nähe landwirtschaftlicher Flächen. Durch diese Maßnahmen lässt sich die Effizienz langfristig sichern und das Ausfallrisiko deutlich reduzieren.

Die Kosten für die Wartung einer Photovoltaikanlage sind gering. Für eine kleine private Dachanlage liegen sie meist zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr. Bei größeren Anlagen oder wenn zusätzliche Arbeiten wie eine gründliche Reinigung oder spezielle Messungen durchgeführt werden, können die Kosten höher ausfallen. Dennoch bleibt der Aufwand überschaubar, insbesondere wenn man ihn mit den langfristigen Erträgen und Einsparungen durch die eigene Stromproduktion vergleicht.

Eine Photovoltaikanlage ist eine langlebige Investition, die bei fachgerechter Planung und regelmäßiger Wartung 25 bis 30 Jahre oder länger zuverlässig Strom liefert. Die Qualität der Komponenten, die richtige Installation und ein wachsames Auge des Betreibers sind entscheidend für eine maximale Lebensdauer. Mit überschaubaren Wartungskosten und klaren Garantien der Hersteller bleibt die PV-Anlage eine sichere und nachhaltige Energiequelle für Jahrzehnte.

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