Photovoltaik überholt Braunkohle: Solar erstmals wichtigste Stromquelle
05.05.2025: Im April 2025 stellte die Photovoltaik erstmals die stärkste Quelle für die öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland dar. Mit einer Erzeugung von 8572,8 Gigawattstunden übertraf Solarenergie sowohl die Windkraft an Land (5862 GWh) als auch die Braunkohle (5340,8 GWh) deutlich. Laut den Auswertungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) lag der Anteil der Photovoltaik an der öffentlichen Nettostromerzeugung im April bei 26,4 Prozent. Dies markiert einen früheren Wendepunkt als im Jahr zuvor, in dem Solarstrom erst ab Mai dominierte.
Die Entwicklung unterstreicht einen generellen Trend: Erneuerbare Energien machten im April 2025 rund 61,6 Prozent der Nettostromerzeugung aus. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) prognostiziert, dass Solarenergie über das Gesamtjahr hinweg erstmals die heimische Braunkohle als wichtigste Stromquelle ablösen wird – ein Meilenstein im deutschen Energiemarkt.
Wachstum des Solarsektors trotz Marktsättigung im Eigenheimsegment
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 17,5 Gigawatt neue Photovoltaik-Leistung installiert – ein Zuwachs von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung des BSW-Solar auch 2025 fortsetzen. Besonders das Segment der sogenannten Steckersolargeräte, oft als „Balkonkraftwerke“ bezeichnet, erlebt einen regelrechten Boom. Hier wird mit einer Verdopplung der Nachfrage im laufenden Jahr gerechnet. Im Gegensatz dazu hat sich das Wachstum im Eigenheimsektor nach dem pandemiebedingten Nachfragehoch inzwischen stabilisiert.
Freiflächenanlagen und gewerblich genutzte Dachflächen tragen weiterhin erheblich zum Ausbau bei. Nach aktuellen Erhebungen beläuft sich die installierte Photovoltaik-Gesamtleistung in Deutschland derzeit auf etwa 105 Gigawatt. Davon entfallen rund 38 Prozent auf private Haushalte, 29 Prozent auf Gewerbebauten und 32 Prozent auf Solarparks.
Photovoltaik senkt Strompreise und schützt das Klima
Ein wesentlicher Vorteil des wachsenden Solarstromanteils liegt in der Preisgestaltung am Strommarkt. Laut Berechnungen des Beratungsunternehmens Neon sorgen Solaranlagen dafür, dass Strom an der Börse um etwa 25 Prozent günstiger gehandelt wird, als es ohne Solarstrom der Fall wäre. Die Einsparungen belaufen sich für Verbraucher auf rund neun Milliarden Euro jährlich. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das rund 80 Euro weniger Stromkosten im Jahr – wer eine eigene Anlage betreibt, kann noch mehr sparen. Auch Unternehmen profitieren mit durchschnittlich zehn Prozent niedrigeren Energiekosten.
Darüber hinaus leistet die Photovoltaik einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Im Jahr 2024 konnten laut Umweltbundesamt allein durch den Betrieb von rund fünf Millionen Solarsystemen über 50 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden. Diese Zahlen verdeutlichen die ökologische Bedeutung der Technologie neben ihren wirtschaftlichen Vorteilen.
Ausbaupläne der Bundesregierung: Solar plus Speicher
Die neue Bundesregierung hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2030 soll die installierte Photovoltaik-Leistung auf 215 Gigawatt steigen. Dabei wird auch der Ausbau von Speicherkapazitäten verstärkt in den Fokus rücken. Der BSW-Solar begrüßt diese Pläne, mahnt jedoch an, dass bestehende Marktbarrieren schnellstmöglich abgebaut werden müssen. Nur so könne Solarenergie ihr volles Potenzial entfalten – netzdienlich, kosteneffizient und klimafreundlich.
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