Monatsmarktwert: Solar im Februar 2025 gesunken, keine negativen Strompreise
10.03.2025: Der Monatsmarktwert für Solarenergie ist im Februar 2025 leicht gesunken und liegt nun bei 11,099 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Im Vergleich zum Januar, als der Wert noch 11,511 Cent/kWh betrug, bedeutet das einen Rückgang. Dennoch bleibt Solarstrom weiterhin günstiger als der Spotmarktpreis, der im Februar auf 12,852 Cent/kWh anstieg. Dies markiert den höchsten Spotmarktwert seit mehr als zwei Jahren.
Deutlicher Anstieg des Monatsmarktwertes bei Windenergie
Während der Marktwert für Solar leicht nachgab, zeigte sich bei der Windenergie ein starker Anstieg. Der Marktwert für Windstrom an Land stieg auf 11,591 Cent/kWh, nach 8,506 Cent/kWh im Januar. Noch größer fiel der Anstieg bei Offshore-Windstrom aus: Hier wuchs der Marktwert von 9,702 auf 11,741 Cent/kWh.
Bedeutung des Marktwerts für die Direktvermarktung
Für Betreiber von Photovoltaikanlagen, die ihren Strom über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) direkt vermarkten, ist der Marktwert von großer Bedeutung. Er gibt an, welche durchschnittlichen Erlöse mit Solarstrom an der Strombörse erzielt wurden.
Ist der Marktwert niedriger als die EEG-Vergütung, gleicht der Netzbetreiber die Differenz aus dem EEG-Umlagekonto aus. Dies stellt sicher, dass Betreiber von Solaranlagen weiterhin eine wirtschaftliche Einspeisung ihres Stroms vornehmen können.
Keine negativen Strompreise im Februar
Ein bemerkenswerter Aspekt des Monats Februar 2025 ist das Fehlen negativer Strompreise. Erstmals seit zwei Jahren gab es keinen einzigen Zeitraum mit negativen Stundenpreisen an der Strombörse. Dies ist insbesondere für Betreiber von Photovoltaikanlagen mit Inbetriebnahme ab Februar 2016 relevant. Denn für diese entfällt der Anspruch auf die Marktprämie, wenn negative Strompreise länger als vier Stunden andauern.
Mit dem sogenannten Solarspitzen-Gesetz hat der Gesetzgeber zudem festgelegt, dass die Förderung erneuerbarer Energien bei negativen Strompreisen generell für alle Neuanlagen ausgesetzt wird. Ausnahmen gelten lediglich für kleine PV-Anlagen mit weniger als 100 kW Leistung, sofern sie mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet sind. Positiv für Betreiber: Zeiten mit negativen Strompreisen führen zu einer Verlängerung des Vergütungszeitraums von 20 Jahren.
Hohe Marktwerte und stabile Vergütungssituation
Zusammenfassend zeigt sich im Februar 2025 ein interessantes Bild: Während der Marktwert für Solar leicht sank, legten die Marktwerte für Windkraft an Land und auf See deutlich zu. Trotz des Rückgangs bleibt Solarstrom im Vergleich zum Spotmarktpreis weiterhin wirtschaftlich attraktiv.
Zudem bietet das Ausbleiben negativer Strompreise Betreibern von Photovoltaikanlagen Planungssicherheit. Die Entwicklung der Marktwerte bleibt in den kommenden Monaten spannend, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen neuer regulatorischer Maßnahmen.
Lohnt sich Photovoltaik 2025?
Photovoltaik bleibt auch im Jahr 2025 eine lohnende Investition – sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus ökologischer Sicht. Die Kosten für Solarmodule sind in den letzten Jahren weiter gesunken, während die Effizienz moderner PV-Anlagen stetig steigt. Hier könnte in diesem Jahr jedoch eine Trendwende eingeleitet werden.
Allerdings lassen höhere Preise auch eine bessere Qualität der Solarmodule zu, was zu einer verbesserten Effizienz führt und die Preissteigerungen langfristig wieder ausgleicht. Dadurch lassen sich mit einer eigenen Anlage zunehmend höhere Erträge erzielen. Zudem sind die Strompreise an der Börse weiterhin volatil, was den Eigenverbrauch von Solarstrom besonders attraktiv macht.
Wer seinen selbst erzeugten Strom nutzt, kann sich langfristig gegen steigende Energiepreise absichern. Auch gesetzliche Förderungen, Einspeisevergütungen und steuerliche Vorteile tragen zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik bei. Darüber hinaus leistet jede installierte Solaranlage einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Reduzierung von CO₂-Emissionen. In Kombination mit Batteriespeichern oder intelligenten Energiemanagement-Systemen wird der Eigenverbrauch weiter optimiert, sodass sich eine PV-Anlage für Privathaushalte und Unternehmen gleichermaßen rechnet.