Energieverbrauch steigt leicht: Anteil erneuerbarer Energien sinkt im 1. Halbjahr 2025
04.08.2025: Im ersten Halbjahr 2025 ist der Energiebedarf in Deutschland leicht gestiegen. Nach vorläufigen Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) wurden zwischen Januar und Juni insgesamt 5.489 Petajoule (PJ) an Primärenergie verbraucht. Das entspricht einem Anstieg von rund 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Während die ersten drei Monate von einem deutlich höheren Verbrauch geprägt waren – bedingt durch eine kühlere Witterung –, schwächte sich die Entwicklung im zweiten Quartal spürbar ab. Betrachtet man den Witterungseinfluss herausgerechnet, ergibt sich ein moderater Zuwachs von lediglich 0,4 Prozent.
Photovoltaik: zuverlässiger Energielieferant
Photovoltaik konnte hingegen in Deutschland spürbar zulegen. Während Wind- und Wasserkraft durch ungünstige Wetterbedingungen deutlich weniger Strom lieferten, nutzte die Solarenergie die zahlreichen Sonnenstunden optimal aus. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) stieg die Stromproduktion aus Photovoltaik-Anlagen um satte 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Diese Entwicklung bestätigt: Wer auf Solarstrom setzt, profitiert von einem immer zuverlässigeren und leistungsfähigeren Baustein im Energiemix – gerade in Zeiten, in denen andere Erneuerbare schwächeln.
Energiebedarf insgesamt leicht gestiegen – fossile Energien auf dem Vormarsch
Insgesamt stieg der Primärenergieverbrauch in Deutschland in den ersten sechs Monaten 2025 auf rund 5.489 Petajoule (PJ) – ein Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg war vor allem auf eine kühlere Witterung im ersten Quartal sowie auf einen höheren Einsatz fossiler Brennstoffe zurückzuführen.
Weil Wind- und Wasserkraft weniger zur Stromerzeugung beitrugen, mussten konventionelle Kraftwerke vermehrt einspringen. Das führte zu einem Mehrbedarf an Erdgas und Steinkohle – und in der Folge zu einem Anstieg der CO₂-Emissionen um etwa 2,6 Prozent bzw. rund sechs Millionen Tonnen.
Photovoltaik als stabiler Pfeiler der Energiewende
Trotz des insgesamt gestiegenen Energieverbrauchs konnten die Erneuerbaren ihren absoluten Beitrag leicht steigern. Insbesondere die Solarenergie überzeugte: Neben der günstigen Wetterlage spielte auch der kontinuierliche Ausbau von Photovoltaik-Anlagen eine wichtige Rolle. Das zeigt sich deutlich: Während Windkraft ein Minus von 18 Prozent und Wasserkraft sogar einen Rückgang von 29 Prozent verzeichneten, entwickelte sich die Photovoltaik stabil aufwärts.
Auch bei der Wärmeerzeugung trugen erneuerbare Quellen zu einer positiven Bilanz bei: Hier wurde ein Zuwachs von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gemeldet.
Stromsaldo und Energiemix: Position der Erneuerbaren bleibt stabil
Trotz des Ausbaus der Solarenergie sank der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Primärenergieverbrauch leicht – von 20,7 auf 20,5 Prozent. Der Grund: Der gesamte Energiebedarf wuchs stärker, als die Erneuerbaren zulegen konnten. Dennoch bleiben sie ein tragender Teil des deutschen Energiemixes.
Photovoltaik trägt dazu bei, dass Deutschland seinen Bedarf nicht vollständig durch Importe decken muss. Im ersten Halbjahr 2025 wurden zwar netto 27 PJ Strom mehr eingeführt als exportiert wurden, doch der Stromsaldo war niedriger als im Vorjahreszeitraum – auch dank des solaren Zuwachses im zweiten Quartal.
Gerade in einem Jahr mit schwacher Windleistung zeigt sich die Stärke der Photovoltaik. Wer in Solarenergie investiert, investiert in Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Unabhängigkeit. Die aktuellen Zahlen machen deutlich: Photovoltaik wird zunehmend zum stabilen Rückgrat der Energiewende.