Energieverbrauch in Europa: Hitzewelle lässt Strompreise steigen

Strompreise in Europa im August 202525.08.2025: Die anhaltend hohen Temperaturen haben in der zweiten Augustwoche den Energieverbrauch in Europa spürbar in die Höhe getrieben. Nach Angaben von AleaSoft Energy Forecasting führte die Hitze dazu, dass Klimaanlagen und Kühlgeräte vielerorts auf Hochtouren liefen. Dadurch stieg die Stromnachfrage, was wiederum die Strompreise in Europa kräftig nach oben trieb.

Obwohl in mehreren Ländern der Feiertag Mariä Himmelfahrt (15. August) normalerweise für geringere Lasten sorgt, konnte dieser Effekt den Temperaturanstieg nicht ausgleichen. Vor allem in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien war der Mehrverbrauch deutlich spürbar.

Unterschiedliche Preisniveaus auf den Strommärkten

Die Großhandelspreise entwickelten sich regional sehr unterschiedlich. Italien erreichte mit einem Wochenmittel von über 113 Euro pro Megawattstunde den Höchstwert. Frankreich blieb mit gut 66 Euro im Mittelfeld, während der nordische Markt mit rund 28 Euro deutlich günstiger war. In allen anderen untersuchten Ländern lagen die Strompreise zwischen 75 und knapp 100 Euro.

Besonders auffällig war der Preissprung im Norden: Der Markt in Skandinavien legte im Wochenvergleich um fast 300 Prozent zu. Auch in Deutschland und Frankreich verteuerten sich die Preise deutlich, teils um über 60 Prozent. An einzelnen Tagen überschritten die Stundenpreise die Marke von 200 Euro pro Megawattstunde, mit einem Spitzenwert von knapp 284 Euro in Deutschland.

Rekorde bei Solarstrom trotz Hitze

Die Photovoltaik-Erzeugung erreichte neue Höchststände. Am 11. August speisten deutsche Solaranlagen 437 Gigawattstunden ins Netz, in Frankreich waren es 155 Gigawattstunden – beides neue Rekorde für die Solarstromproduktion im August.

Im Wochenvergleich stieg die Stromerzeugung aus Photovoltaik in Frankreich um 13 und in Deutschland um 8 Prozent. In Südeuropa war dagegen ein Rückgang zu beobachten: Italien verzeichnete ein Minus von fast 9 Prozent, Spanien und Portugal jeweils zwischen 4 und 6 Prozent. Für die kommende Woche erwarten Experten steigende Solarwerte in Spanien, während Deutschland und Italien Rückgänge sehen dürften.

Windenergie schwankt stark

Auch die Windstromproduktion zeigte ein gemischtes Bild. Portugal und Frankreich konnten deutliche Zuwächse verbuchen, während Deutschland, Italien und Spanien weiterhin rückläufig waren. Besonders stark fiel das Minus in Deutschland mit über 40 Prozent aus.

Für die dritte Augustwoche wird eine Gegenbewegung erwartet: In Deutschland, Spanien, Italien und Portugal dürfte die Windenergie zulegen, Frankreich hingegen muss mit einem Rückgang rechnen.

Stromnachfrage und Ausblick

Den stärksten Zuwachs bei der Stromnachfrage meldete Großbritannien mit plus 12 Prozent. Auch Belgien, Deutschland, Frankreich und Spanien lagen klar über den Vorwochenwerten. Nur Italien und Portugal konnten den Energiebedarf etwas senken. Hauptursache war die Hitzewelle in Europa, die die Durchschnittstemperaturen um zwei bis drei Grad nach oben trieb.

Für die kommende Woche prognostizieren die Analysten eine leichte Entspannung. Während die Windenergieproduktion zunimmt, dürfte die Nachfrage in einigen Ländern sinken. Dadurch könnten die Strompreise in Europa wieder nachgeben – allerdings bleibt der Markt witterungsabhängig und anfällig für schnelle Veränderungen.

Eigene Photovoltaikanlage schützt vor schwankenden Strompreisen

Eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach erhöht die Unabhängigkeit der Haushalte von den Schwankungen auf den Strommärkten. Wer seinen Strom selbst produziert, muss deutlich weniger Energie vom Versorger zukaufen und ist dadurch unabhängiger von steigenden Preisen. Vor allem im Sommer verschafft man sich finanzielle Vorteile, denn durch die Witterung steigt die eigene Stromproduktion und damit die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage.

Besonders in Zeiten extremer Wetterlagen, die den Strompreis in Europa nach oben treiben, profitieren Eigenheimbesitzer: Jede selbst erzeugte Kilowattstunde ersetzt teuren Netzstrom. In Kombination mit einem Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauch noch erhöhen, sodass auch abends oder an bewölkten Tagen weniger Strom aus dem Netz benötigt wird. Auf lange Sicht bedeutet das nicht nur mehr Autarkie, sondern auch eine spürbare Entlastung bei den Energiekosten. Vergleichen Sie die Angebote für Komplettanlagen in Ihrer Region.

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