Brandgefahr durch Photovoltaik: Wie sicher sind Solaranlagen?
03.10.2025: Photovoltaikanlagen sind heute auf Eigenheimen, Gewerbegebäuden, Carports und in Solarfeldern zur Energiegewinnung weit verbreitet. Inzwischen wurden mehr als 5 Millionen Solaranlagen in Deutschland installiert. Sie liefern sauberen Strom, senken Energiekosten und tragen aktiv zur Energiewende bei. 2024 machte Solarstrom rund 14,9 % der gesamten Bruttostromerzeugung in Deutschland aus, was 59,8 Milliarden Kilowattstunden entspricht. Damit liegt Photovoltaik hinter der Windkraft an zweiter Stelle unter den erneuerbaren Energiequellen.
Gleichzeitig fragen sich viele Hausbesitzer, wie groß die Brandgefahr durch Solaranlagen ist und welche Maßnahmen die Sicherheit erhöhen können.
Grundsätzlich gelten Photovoltaikanlagen als sehr sichere Technologie. Langjährige Untersuchungen von Prüfinstituten und Forschungseinrichtungen zeigen, dass nur ein sehr kleiner Teil aller installierten Systeme Brände verursacht, die zu nennenswertem Schaden führen. Damit liegt die Sicherheit von Solaranlagen in etwa auf dem Niveau von Elektroinstallationen in Wohnungen. Entscheidend ist, dass die Anlagen fachgerecht installiert werden, hochwertige Komponenten genutzt werden und regelmäßige Wartungen erfolgen, um mögliche Schäden an Modulen, Kabeln oder Anschlüssen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Ursachen für Brände und besondere Risiken bei Solaranlagen
Die meisten Brände in Photovoltaikanlagen entstehen durch Installationsfehler oder fehlerhafte Komponenten. Dazu gehören beschädigte Kabel, fehlerhafte Steckverbindungen oder Verschmorungen, die Lichtbögen verursachen können. Auch äußere Einflüsse wie Hagel, Sturm, starke Sonneneinstrahlung, Blitzschlag, Tiere, die Kabel beschädigen, oder Verschmutzungen durch Schmutz oder Laub erhöhen das Risiko. Zwar lösen diese Faktoren selten allein einen Brand aus, können aber bei bestehenden Schwachstellen die Wahrscheinlichkeit eines Feuers deutlich erhöhen.
Für Feuerwehr und Rettungskräfte stellen brennende Solaranlagen eine besondere Herausforderung dar. Die Module erzeugen während des Tages kontinuierlich Strom, selbst wenn die Anlage über einen Netzschalter getrennt wird. Das bedeutet, dass die einzelnen Module weiterhin gefährliche Spannungen führen, sodass Feuerwehrkräfte vorsichtig vorgehen müssen. Auch die Nutzung von Wasser beim Löschen muss genau geplant werden, da die Spannung weiterhin vorhanden ist und die Gefahr eines Stromschlags besteht. Notabschaltungen, automatische Sicherheitsfunktionen und gut sichtbare Schalter helfen, die Brandbekämpfung sicherer zu gestalten.
Vorbeugende Maßnahmen an Photovoltaikanlagen für Hausbesitzer
Hausbesitzer können die Sicherheit ihrer Anlagen deutlich erhöhen, indem sie regelmäßige Kontrollen durchführen, die Module reinigen und beschädigte Komponenten sofort ersetzen. Blitz- und Überspannungsschutzsysteme verringern das Risiko weiterer Schäden. Darüber hinaus ist die Einhaltung der gesetzlichen Mindestabstände zu Nachbargebäuden entscheidend, um eine Brandausbreitung zu verhindern und den Einsatzkräften ausreichend Raum zu bieten. Je nach Bundesland gelten Abstände zwischen 0,5 und 1,25 Metern. Brandsichere Leitungsführungen, geschützte DC-Kanäle und Feuerwehr-Schalter tragen ebenfalls zur Sicherheit bei. Ein übersichtlicher Lageplan der Anlage erleichtert im Notfall die Orientierung für die Feuerwehr.
Photovoltaik bleibt sicher bei richtiger Handhabung
Obwohl Solaranlagen oft große Dachflächen bedecken, sind Brände äußerst selten. Eine fachgerechte Installation, regelmäßige Wartung, die Einhaltung aller Vorschriften und zusätzliche Schutzmaßnahmen reduzieren das Risiko erheblich. Photovoltaikanlagen bieten eine sichere Möglichkeit, Strom zu erzeugen, langfristig Energiekosten zu senken und aktiv zur Energiewende beizutragen.
Wer vorbeugend handelt und die richtigen Sicherheitsvorkehrungen trifft, kann Solarenergie sorgenfrei nutzen. Die Technologie bleibt damit eine bewährte, belastbare und zukunftssichere Lösung für private Hausbesitzer ebenso wie für gewerbliche Betreiber. Moderne Anlagen verbinden Effizienz, Langlebigkeit und Sicherheit und leisten einen wichtigen Beitrag zu nachhaltiger Energieversorgung. Qualitätsfachbetriebe sollten immer die erste Wahl bei Projekten wie einer Solaranlage oder einer Wärmepumpe sein.
Bild: KI-generiert